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Toni Garrn im Interview

In Zeiten wie diesen merken wir, wie wichtig es ist, Haltung zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen. Gerade am Equal Pay Day möchten wir nicht nur auf Missstände aufmerksam machen, sondern aktiv etwas bewegen. Deshalb spenden wir heute gemeinsam mit anderen Beauty Brands 19% unserer Tageseinnahmen an die Toni Garrn Foundation – eine Organisation, die sich seit Jahren unermüdlich für die Bildung und Rechte von Mädchen einsetzt. Uns war es ein Anliegen, mit Toni über ihr Engagement, ihre Stiftung und natürlich auch über ihre ganz persönlichen Beauty-Routinen zu sprechen.

von JACKS Team – 10. März 2021

Vom Hamburger Mädchen zum internationalen Supermodel

Toni Garrn, gebürtig aus Hamburg, gehört seit vielen Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Supermodels. Die 28-Jährige lief schon auf vielen großen Laufstegen wie von Victoria’s Secret, ist auf zahlreichen Vogue-Covern zu sehen und wird für Kampagnen großer Beauty- und Modehäuser wie Prada, Dior oder L’Oréal Paris gebucht.

Engagement für Mädchen und junge Frauen weltweit

Doch Toni Garrn ist nicht nur ein international bekanntes Model – sie engagiert sich auch stark für Mädchen und junge Frauen. Schon bei ihrer ersten Reise nach Südafrika vor rund 13 Jahren spürte sie, dass man als öffentliche Person Verantwortung übernehmen sollte. 2008 übernahm sie eine erste Patenschaft für ein Mädchen in Vietnam, arbeitete mit Plan International zusammen und gründete schließlich 2016 die Toni Garrn Foundation, die Mädchen vor allem mit Hilfe von Bildung unterstützt.

Dank der Organisation kommen 100% der Spendenerlöse dort an, wo sie gebraucht werden.

Equal Pay Day: 19% für die Toni Garrn Foundation

Am heutigen Equal Pay Day haben wir uns gemeinsam mit anderen Beauty Brands wie Und Gretel entschieden, 19 % unserer Tageseinnahmen an die Toni Garrn Foundation zu spenden.

Weshalb 19 %? Frauen verdienten im Jahr 2019 in Deutschland durchschnittlich 19 % weniger als Männer.

Interview mit Toni Garrn

Viele Menschen wollen helfen, scheitern aber daran, wirklich aktiv zu werden. Du setzt dich von Beginn deiner Karriere für Mädchen ein. Wie kam es dazu?

Ich hatte früh Erfolg in meinem Leben, wusste aber auch, dass mein Schulabschluss wichtig ist. In vielen afrikanischen Ländern haben Eltern oft kein Geld, um ihren Kindern eine Schulausbildung zu ermöglichen. Oft werden Mädchen zwangsverheiratet, früh schwanger und müssen in jungen Jahren sehr hart arbeiten. Bildung ermöglicht es ihnen, diesen Kreislauf der Armut zu durchbrechen.

Ich habe bei meinen Reisen nach Afrika viele junge Mädchen und Familien getroffen und einen Einblick in ihr Leben bekommen. Das hat mich nachhaltig beeindruckt und in mir den Wunsch bestärkt, mich aktiv einzubringen.

Gab es einen Schlüsselmoment für die Gründung deiner Foundation 2016?

Je mehr man in die Projekte reist, desto mehr sieht man wie Entwicklungsarbeit auch ein Business sein kann – mit hohen Kosten und vielen die nebenbei davon profitieren wollen.

Ich wollte direkt helfen. Ich kannte immer schon meine Spender, und ich kannte die Mädchen in den Projekten, oder wenigstens die Verantwortlichen sehr gut. Warum dann keine eigene Organisation gründen, wo ich versprechen kann, dass das Geld auch wirklich ankommt, – und zwar bei den Mädchen, die es brauchen.

Wofür werden die heutigen Spenden eingesetzt?

Momentan unterstützen wir aktiv Projekte in vier Ländern: Burundi, Uganda, Ghana und Rwanda. Alle unsere Projekte sind auf Spendengelder angewiesen, sowohl für individuelle Projekte an den Einrichtungen als auch für Stipendien für die Mädchen, um ihren täglichen Bedarf und die Schulgebühren zu bezahlen.

Wir werden uns mit unseren Partnern austauschen und die Spenden dort einsetzen, wo sie zur Zeit am meisten gebraucht werden.

Was ist deiner Meinung nach die größte Herausforderung, heute eine Frau zu sein?

Bei der Vielzahl an Strömungen, öffentlichen Meinungen, unterschiedlichen Frauenbildern und Möglichkeiten ist es für Frauen schwierig, bei sich zu bleiben und mutig den eigenen Weg zu gehen.

Für uns ist Beauty kein oberflächliches Thema. Welche Bedeutung kann sie für einen Menschen haben?

Beauty und Make-up ist für Frauen und Männer eine Möglichkeit, sich selbst auszudrücken und auszuprobieren. So zeigt man der Welt, wie man sich am wohlsten fühlt.

Was sind die besten Make-up-Tipps, die du je bekommen hast?

Immer vor dem Mascara eine Wimpernzange benutzen und die Augenbrauen nachziehen. Ich habe ganz helle Haare, deshalb sind die kleinen Härchen im Gesicht wichtig, um meinem Gesicht etwas Kontur zu geben. Da wäre ich ohne die Modewelt nicht drauf gekommen. Und vor allem, wie ich es für mich richtig machen soll.

Wie sieht deine Make-up-Routine aus?

Ziemlich simpel: Immer erst Creme, dann Wimperntusche, immer Lipbalm, Augenbrauen – und wenn ich Lust habe, etwas Farbe auf die Lippen.

Vielen lieben Dank für den schönen Einblick, liebe Toni!

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